Wie läuft die Okklusionsbehandlung ab?
1. Besteht ein erster Verdacht, dass Ihr Baby oder Kleinkind von einer Amblyopie oder einem Schielen betroffen ist, sollten Sie unbedingt eine Augenarztpraxis, idealerweise mit Sehschule, aufsuchen. Denn je früher die Sehschwäche behandelt wird, desto besser die Erfolgsaussichten der Okklusionstherapie. Sie benötigen für den Arztbesuch keine Überweisung.
2. Der Augenarzt bzw. die Orthoptistin in der Sehschule prüft dann, ob eine Beeinträchtigung des beidäugigen Sehens oder weitere Erkrankungen des Auges vorliegen – Orthoptistinnen, sind die Fachpersonen für die Okklusionstherapie in den Augenarztpraxen.
3. Zunächst ist in einer Augenarztpraxis zu klären, ob Ihr Kind eine Brille braucht. Wird eine Brille verordnet, ist es wichtig, dass diese richtig sitzt und Ihr Kind sie immer – später auch in Kombination mit dem Augenpflaster – trägt.
4. Besteht eine Fehlsichtigkeit, wird in den meisten Fällen eine Okklusionstherapie mit einem Augenpflaster verordnet – um das sehschwache Auge zu trainieren, wird das gut sehende Auge mit einem Augenpflaster abgeklebt.
5. Tragedauer und -häufigkeit können stark variieren und werden von der Orthoptistin festgelegt. Dann wird gemeinsam mit dem Kind geschaut, welches Augenpflaster das richtige für die vorliegende Schwachsichtigkeit ist. Hier gibt es verschiedene Klebervarianten und Motive.
6. Gemeinsam mit ihrem Kind kleben Sie das Augenpflaster zu den verordneten Tragezeiten und nehmen regelmäßige Kontrolltermine in der Sehschule wahr.